Archive für Juni, 2014 | monatliche Archiv Seite

Ein edler Tropfen

23. Juni 2014

ploerre

Unwillkürlich denkt man an Frankreich, wenn die Rede auf die teuersten Weine dieser Welt kommt. Von der Öffentlichkeit aber auch der Weinkennerszene noch weitestgehend unbemerkt, beginnen auch heimische Weine in den Preisolymp aufzusteigen.

Ein Beispiel dafür ist der „Oppitz Ploerré C.O.P.“

Ein Tropfen mit Struktur, bei dem doch noch altes schwarzes Holz durchkommt. Kenner sind sich nicht ganz darüber einig ob im Nachhall noch eine leicht grüne Note zu verspüren ist. Das besondere dieses Weines liegt jedoch in seiner Strenge, die andere Geschmacksnoten mühelos erschlägt. Er eignet daher kaum als Trunk zum Essen und sollte, wenn möglich, alleine genossen werden.
Wer nach dem Preis fragt, kann sich diesen Tropfen meist ohnehin nicht leisten, er sei hier aber trotzdem verraten. Stilvoll verkostet in der Innsbrucker Innenstadt kann das Glas durchaus auf € 2000,– kommen.

 

Das schreiben die Anderen: Offenheit wird unter Strafe gestellt

Die Kluft kehrt zurück

23. Juni 2014

(saw) Gemeint ist ist natürlich nicht die Kluft zwischen Arm und Reich, die war ja nie weg. Vielmehr soll es künftig im Parlament zünftig zugehen. Um der sinkenden Wahlbeteiligung entgegenzuwirken und dem Beruf Politiker ein besseres Image zu verpassen, haben sich die im Parlament vertretenen Parteien darauf geeinigt, künftig in  Sitzungen einheitlich gekleidet aufzutreten.

kluft

Der Vizekanler auf dem Catwalk.
kleines Bild: die Abgeordnetenhandschuhe.

Mit dem Entwurf der neuen Arbeitskleidung wurde der bekannte Designer Karl Speicheracker betraut.
In seinem Design hat sich Speicheracker an traditioneller Zunftkleidung orientiert, ohne jedoch auf Funktionalität und berufsspezifische Elemente zu vergessen.
Der breitkrempige Hut etwa bietet einen hinreichenden Witterungsschutz. Der Reparatur des maroden Daches des Parlamentes wird damit deutlich Dringlichkeit genommen.
Hervorstechendes Merkmal und auf die Arbeit der Parlamentarier zugeschnittene Elemente sind, neben der vollständig transparent gearbeiteten Jackeninnentasche, die Abgeordnetenhandschuhe.

Die im Bild noch neutrale Färbung wird durch die jeweiligen Parteifarben ersetzt. Damit kann vom Club abweichendes Stimmverhalten einzelner Abgeordneter deutlich leichter erkannt werden.  Die fingerlose breite Form wurde gewählt, um zuverlässig unerwünschtes twittern während der Sitzungen unmöglich zu machen.
Die erste Präsentation, für die sich der Vizekanzler als Model zur Verfügung gestellt hat, verlief überaus erfolgreich. Auf Begeisterung stiess vor allem die gelungene Synthese von Tradition und Moderne.
Das schreiben die Anderen: ÖVP will Twitter und Co. einschränken

Eu-Armee: Schlüsselposition für Österreich

21. Juni 2014

(saw) Klamme Staatskassen zwingen die Staaten Europas auch im Bereich der Verteidigung enger zusammenzurücken.
In einem künftigen Europäischen Verteidigungskonzept sollen die Mitgliedstaaten vor allem jene Aufgaben übernehmen, für die sie über die besten Voraussetzungen verfügen.

Im Falle Österreichs ist dies die gesamte Beschaffung von Militärgerät. Nicht zuletzt beim Ankauf der Eurofighter hat Österreich bewiesen, dass es über alle Voraussetzungen verfügt, um Waffengeschäfte zu einem, sowohl für die Waffenindustrie als auch für die Entscheidungsträger, überaus positiven Abschluss zu bringen. beschaffung

Ausgedehnte Jagdgebiete, die Bereitschaft Wirtschaftsvertreter stets mit offenen Händen zu empfangen, und die schon sprichwörtliche Diskretion, bei der sogar die eigene Leistung im Dunkel verbleibt, sind Pluspunkte, die Österreich für diese Aufgabe prädestinieren. Darüber steht mit der Staatsbank Hypo Alpe Adria ein Geldinstitut zur Verfügung, das sich bei windigen Finanzgeschäften eine internationale Spitzenposition erarbeitet hat, und das ohne weiteres in einem Atemzug mit der Vatikanbank genannt werden darf.

Auch im Umgang mit dem immer wieder hochkochenden Aufdeckungsbedürfnis von Oppositionsparteien will Österreich brillieren.

Dazu wird ein zwei-Säulenmodell etabliert. Die erste Säule ist, wie schon bisher bereits äusserst erfolgreich eingesetzt, aufmüpfige Oppositionsparteien kurzfristig in die Regierung aufzunehmen.

Dazu kommt neu, als zweite Säule, der Geheimnisschutz. Damit ist gewährleistet, dass auch künftig alle Vorgänge und Missstände lückenlos untersucht werden können, ohne dass irgend etwas davon an die Öffentlichkeit dringt. Proteste und geschäftsstörende Verfahren sollen so künftig zuverlässig vermieden werden.

Vor der endgültigen Beschlussfassung werden in einem Pilotversuch die österreichischen Abfangjäger inklusive sämtlicher Unterlagen über deren Beschaffung Ungarn übergeben. Diese übernehmen im Gegenzug dazu die Luftraumüberwachung für Österreich.

Als positiver Nebeneffekt, erlaubt es diese Regelung Österreich weiterhin neutral zu bleiben, und trotzdem allfälligen Nato-Interessen, etwa in der Ukraine, nicht im Weg zu stehen.
Erfreuliche Signale für die Ankündigung gab es auch von den Börsen. Die Aktion europäischer Rüstungshersteller schlossen durchwegs positiv.

 

Heer: Nachbarn können Luftraumüberwachung übernehmen

18 ist jung genug!

20. Juni 2014

(saw) Nicht nur Tirol wird durch eine Welle der Gewalt von  Jugendlichen gegen Staatsorgane erschüttert. Erst kürzlich liefen Jugendliche auf einer Polizeiinspektion in Innsbruck Amok.

hcstrafe

Plakat der Furchtsamen Partei Österreichs

Grund genug für den Vorsitzenden der Furchtsamen Partei Österreichs H.C. Strafe energische Massnahmen zu fordern.
Jugendliche, so H.C. Strafe, werden in großer Zahl durch eine Gebärmafia als Säuglinge in unser Land geschleust. Dazu werden sogar durch die öffentliche Hand finanzierte Kreißsäle missbraucht. Die Säuglinge tauchen dann in Familien unter um Jahre später als Gewalttäter das Land zu terrorisieren. Die Bundes- und Landesregierungen leisten seit Jahren unter dem Druck links-linker Gutmenschen mit Jugendschutzgesetzen diesem Treiben auch noch Vorschub.  Auch abgesehen von Gewaltexzessen leisten Jugendliche kaum einen eigenständigen Beitrag für die Wirtschaft und Gesellschaft, andererseits entfallen beispielsweise ein Grossteil der gesamten Bildungskosten auf sie.

Damit muss jetzt endlich Schluss sein.

Wir Furchtsamen, so Strafe weiter, scheuen auch vor unsinnigen Massnahmen nicht zurück und fordern ein sofortiges lückenloses Verbot aller Altersstufen bis 18.  Das ist nicht jugendfeindlich sondern erwachsenfreundlich.

Jugendliche attackieren Polizeiinspektion

Rechteinhaber fordern Gehirnabgabe

6. Juni 2014
gehirn

Bildquelle: http://pixabay.com

Selbst die vorsichtigsten Schätzungen gehen von einer Speicherkapazität der Menschheit von mindestens 10 Zettabyte aus. Ausgedruckt ergäbe das einen Din-A4 Papierstapel, der über 1000 mal höher wäre als die Entfernung der Erde von der Sonne. Selbst wenn davon nur 1% urheberrechtlich geschützes Material wäre, entgehen den Rechteinhabern dadurch Unsummen. Besonders erschreckend dabei ist, dass in der gesamten Bevölkerung diesbezüglich überhaupt kein Unrechtsbewusstsein herrscht. Das Raubmerken nimmt geradezu epidemische Ausmasse an. Die Inhalte werden aber nicht nur im Gehirn abgespeichert, sonder auch weitererzählt, aufgeschrieben oder sonst wie verbreitet. Das hat mit Privatkopie nichts mehr zu tun, das ist kriminelles Handeln auf Kosten der Urheber, heisst es in einer Aussendung der Content-Industrie. Mit einer jährlich zu entrichtenden Abgabe auf jedes in Verwendung befindliche menschliche Gehirn, würde wenigstens eine symbolische Abgeltung geleistet werden. Darüber hinaus wäre es aber auch extrem wichtig, ein gesellschaftliches Umdenken zu erreichen. Schliesslich wird bereits ab frühester Kindheit Lernen und sich etwas Merken als positiv und erstrebenswert hingestellt, ohne dass gleichzeitig ein Bewusstsein für den Unterschied zwischen urheberrechtlich geschütztem und freiem Material geschaffen wird.
Kritiker der Gehirnabgabe beginnen sich bereits zu formieren. Diese weisen unter anderem darauf hin, dass Alzheimerpatienten durch diese Regelung massiv benachteiligt werden würden.
Festplattenabgabe: Gegner sehen ihr Modell unberührt

Schluss mit Nichtwählen!

5. Juni 2014

Wer nicht wählen, will muss sitzen.

Auf diese einfache Formel lassen sich die Vorschläge der Demokratiereformkommission zusammenfassen, die nach der erschreckend geringen Wahlbeteiligung bei der EU-Wahl ins Leben gerufen wurde.
stimmzettelDabei ist, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, keineswegs daran gedacht Nichtwählen mit Haftstrafen zu belegen. Vielmehr findet das Sitzen im Parlament, dem Bundesrat, den Landtagen und Gemeinderäten statt.

Die Abgeordneten sollen nämlich künftig nicht mehr gewählt, sondern aus dem Kreis der Wahlberechtigten ausgelost werden.
Die Kommission liess sich dabei von dem Gedanken leiten, dass das Ziel der repräsentativen Demokratie, wie der Name schon vermuten lässt, darin besteht, die Vertretungskörper mit einem repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung zu besetzen. Dies ist genauso gut mit einem Zufallssystem zu bewerkstelligen, noch dazu mit wesentlich geringerem Aufwand.
Bei dem präsentierten ersten Ergebnispapier fehlen natürlich noch Detailregelungen, etwa ein Kündigungsschutzes für die Ausgelosten oder die Dauer ihrer Funktionsperiode.
Die ersten Reaktionen der im Parlament vertretenen Parteien müssen allerdings durchwegs als verhalten eingestuft werden. In seltener Einmütigkeit erklärten alle, dass sie die Vorschläge genauestens prüfen werden.

Rettet die Parteien

Innsbruck auf dem Weg zur 3. Olympiade!

4. Juni 2014
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Zwillinge: Rechts die auf der Schuttdeponie Ferrariwiese geplante 70 Meter Schanze, ein verkleinertes Abbild der Bergiselschanze.

Auch wenn die Vorbereitungen noch nicht offiziell gemacht werden, die Marschroute ist klar.  Innsbruck will mit London gleichziehen und zum dritten mal olympische Spiele ausrichten. Eifrig wird an benötigten Sportstädten gearbeitet. Neben der Eishalle in Telfs ist  die 70-Meter Schanze in Innsbruck ein weiteres Grossprojekt.
Laut derzeitigem Planungsstand wird Ferrariwiese mit Baumaterial aufzuschütten, um später auf diesem neu entstandenen Hügel die Schanzenanlage zu errichten.
Neben baulichen sind es aber vor allem begleitende Massnahmen die ganz oben auf der Agenda stehen.
Wie aus der Kanzlei der Bürgermeisterin zu erfahren war, ist sich die Stadt sehr wohl bewusst, dass sportliche Großereignisse bevorzugt an Staaten vergeben werden, die höhere Standards in der Unterdrückung ihrer Bürgerynnen verwirklicht haben.
Hier hat Österreich als mit seiner demokratischen Verfassung generell einen Startnachteil.

In einem rathausinternen Papier wird daher dringend empfohlen dieses Manko durch eine umfassende lokale Verbotspolitik auszugleichen. Trotz deutlicher Fortschritte ist hier eine intensivierung der Bemühungen notwendig. Es wird empfohlen eine eigene, direkt der Bürgermeisterin unterstellte Koordinationsstelle einzurichten.
Die Leitung dieser „Stabsstelle Nein“ wird demnächst international ausgeschrieben.

 
Offener Brief der Piraten Partei Tirol an die Stadt Innsbruck
Statt Sport Innsbruck

Ich mach jetzt meinen Bettler bei Humbold!

3. Juni 2014

 

Bildung löst Probleme. Dies hat sich auch bei der Innsbrucker Stadtführung herumgesprochen. Mit einer fundierten Ausbildung sollen Bettler für die Anforderungen ihres Berufes fit gemacht werden.

Foto: dap

Foto: dpa

Oft sind es Kleinigkeiten, ein zu wenig löchriger Pullover, geschnittene Fingernägel, ein etwas zu forscher Gang und schon entsteht in weiten Teilen der Bevölkerung der Eindruck, dass hier nicht ein Mensch unter elenden Umständen versucht, irgendwie seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, sondern dass in Wirklichkeit mafiöse Organisationen ihrem lukrativen Gewerbe nachgehen.
Ein blitzartig aus dem Boden gestampftes Schulungsprogramm soll hier Abhilfe schaffen.
A. R. Mut, Coach und Kursleiter erklärt gegenüber Tirol Anders: “ Nur weil jemand die Grenze der Armut nach unten ins Elend unterschritten hat, bedeutet das noch nicht, dass er damit automatisch das von ihm erwartete Rollenbild verkörpern kann. Dadurch entstehen falsche Eindrücke und Feindseligkeiten. Daran wollen wir arbeiten.
Der Zeitplan für dieses Programm ist jedenfalls denkbar knapp, denn schon im Juli soll die Bettelprüfung vorliegen.

Bettelprüfung soll bis Ende Juni vorliegen
 

Fernpassroute – Freie Fahrt für freie Waren

3. Juni 2014

(saw) Wir brauchen in erster Linie keinen Tunnel sondern eine intelligente Lösung, zeigt sich der Sprecher der neu gegründeten Transitinitiative Tran-Sport kämpferisch.

Wie eine solche Lösung aussehen könnte beschreibt eine Studie, die sich mehrere namhafte Verkehrsexperten im Auftrag des Europäischen Transportunternehmerverbandes aus den Fingern gesogen haben.tacho
Kernaussagen der Studie sind: Anwohner und Verkehr insbesondere Transitverkehr sind nicht kompatibel und alle bisherige Versuche die Anwohner auf Kosten des Verkehrs zu bevorteilen müssen als gescheitert angesehen werden.
Es muss ein Umdenken insbesondere in der Politik, aber auch in der Bevölkerung stattfinden, so der einhellige Tenor auf der Gründungsversammlung von Tran-Sport. Wohnen kann man schliesslich überall aber fahren nur auf der Strasse. Ortschaften wurden nur aus reiner Bequemlichkeit entlang von Verkehrswegen entrichtet. Das hat mit einem Wohnbedürfnis nichts zu tun. Um diese ungesunde Entwicklung rückgängig zu machen wollen die Initiatoren der Initiative einen Pilotversuch in Obsteig starten. So sollen sämtliche Gehsteige einer Fahrbahnverbreiterung weichen, Fussgängerübergänge entfernt und die erlaubte Höchstgeschwindigkeit in einem ersten Schritt auf 160 km/h angehoben werden.
Wir erwarten uns durch diese Massnahmen eine drastische Reduktion der Anwohner und damit eine deutliche Entschärfung der Transitproblematik,  so der Sprecher von Tran-Sport. Eine Petition an die Tiroler Landesregierung ist in Vorbereitung. Aus Wirtschaftskreisen wurde bereits Zustimmung signalisiert.

 

Obsteig schläft nicht

Sensation: Steuerreform – Koalition einig!

2. Juni 2014

Bevor er richtig ausgebrochen ist, wurde der Streit um die Steuerreform auch schon wieder beigelegt.

Nachdem über Vermögensbesteuerung keine Einigung zu erzielen war, präsgeldentierte die Bundesregierung heute ein Reformpaket mit einem völlig neuen Ansatz. Der Bürger soll nur mehr für Dinge zur Kasse gebeten werden, die er auch wirklich haben will.
Steuern, etwa auf Arbeit, werden vom Bürger als reine Geldbeschaffungsmassnahme empfunden. Andererseits zeigt der Blick auf den Markt, dass Menschen bereit sind, viel Geld für Dinge auszugeben, die ganz oben auf ihrer Wunschliste stehen.

Dem soll auch das künftige Steuersystem Rechnung tragen. In einem ersten Schritt ist die Einführung einer Steuerreform-Steuer geplant.

„Die Bürger wollen das und wir liefern das“ meint Finanzminister Michael Schwindelegger dazu nahezu euphorisch.
Aber das ist erst der Anfang, ergänzt Bundeskanzler Werner Failmann, wir denken auch über eine Verwaltungsreform-Steuer, eine Transparenzsteuer oder eine Antikorruptionssteuer nach.
Als fast beschlossen gilt auch bereits eine Föderalismussteuer für Länder. Diese dürfen im Gegenzug dafür zu jedem Bundesgesetz eigene Landesgesetze erlassen.
Ob die Kosten für die Hypo Alpe Adria über eine Regierungsrücktrittssteuer finanziert werden könnten, ließen Failmann und Schwindelegger allerdings offen.