Archive für Juli, 2014 | monatliche Archiv Seite

Flüchtlingswelle erreicht Tirol

20. Juli 2014

Lawinenartig wächst die Zahl jener Vorarlberger, die derzeit Hab und Gut zurücklassen. Nur mit dem Nötigsten am Leib

flüchtlinge

Vorarlbergerynnen auf nach Tirol
Bildquelle: Wikipedia

ziehen sie über und durch den Arlberg Richtung Tirol. Grund für die Massenflucht ist die, von der FPÖ Vorarlberg vorgestellte, neue Landeshymne ‚Vorarlberg zuerst‘. Wir können und wollen so nicht leben, bringt es einer der Flüchtlinge auf den Punkt. Vorarlberg galt bislang als eines der höchst entwickelten Regionen Europas. Die von längst überwundenen Klischees nur so  triefende Hymne weist den Weg in eine zwar verklärte, aber von Not und Elend geprägte, vorindustrielle Zeit zurück.

Zur Zeit ist die neue Hymne nur ein Vorschlag und es ist fraglich ob sie nach der Landtagswahl tatsälich zum neuen musikalischen Symbol und Leitbild des Landes wird. Vielen ist aber klar: „Wenn 2015 der Arlbergtunnel gesperrt wird bleibt als einziger Ausweg nur mehr der See.“

 

Marcel Koller gefeuert

19. Juli 2014

Völlig überraschend wurde der bisherige ÖFB-Teamchef Marcel Koller entlassen. Nachfolger wird der bisherige NEOS-Chef Mathias Strolz. In einer eilends einberufenen Pressekonferenz erklärte ÖFB-Präsident Dr. Leo Windtner warum es dazu gekommen ist: „Marcel Koller hat solide Arbeit geleistet und wir wünschen ihm das beste für  seine weitere Trainerkarriere.

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vom NEOS-Chef zum neo-Teamchef

Aber nicht zuletzt das 7:1 Deutschlands gegen Brasilien hat uns klar gemacht, dass solide Arbeit im heutigen internationalen Fussball nicht genügt. Um künftig wieder in internationalen Bewerben vertreten zu sein, müssen wir völlig neue Wege beschreiten. Als Mathias Strolz sein ‚Österreich 3:0‘ vorstellte war völlig klar, dass dies die Marschrichtung ist. Bis zur Klasse der deutschen Mannschaft ist es noch ein weiter Weg, aber der Ansatz. in künftigen Spielen der Nationalmannschaft ohne Gegner anzutreten, ist zweifelsfrei erfolgversprechend.

Dies besonders deshalb, weil  Gegentreffer nur mehr sehr selten zu erwarten sind. Mathias Strolz hat unser Angebot ohne zu zögern angenommen und wir freuen uns sehr darüber.“
Für den neuen Nationaltrainer war vor allem die spannende Herausforderung Hauptgrund die politische Karriere an den Nagel zu hängen und in den Sport zu wechseln. „Mit meinem Vorschlag Sebastian Kurz solle neuer Bundeskanzler werden, habe ich den einzigen ernstzunehmenden Gegner ÖVP-intern völlig ins Abseits geschossen. Ich habe mir damit allerdings auch etwas Motivation genommen und war glücklich, als mir diese neue Aufgabe angeboten wurde. Ich werde unmittelbar das Training mit der Mannschaft aufnehmen und sie auf das neue Spiel ohne Gegner intensiv vorbereiten. Demnächst werde ich ein Trainingsspiel gegen Wacker Innsbruck angesetzen. Nach meinen Beobachtungen ist diese Mannschaft ist mit Abstand am besten geeignet, das Fehlen eines Gegners am Spielfeld zu simulieren.“
Jedenfalls bleibt die Frage, ob Österreich mit diesem neuen Spielkonzept die Qualifikation für die UEFA EURO 2016 schafft, jedenfalls spannend.

Neue Wege am Patscherkofel

18. Juli 2014

Nur wenige Tage nachdem die Stadt Innsbruck den Patscherkofel in ihr Eigentum übernommen hat,

Der Wanderlift

Tirol Anders testet den Wanderlift

lüftet sie das Geheimnis, wie der Innsbrucker Hausberg neu belebt werden soll. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Sommertourismus und hier wartet die neue Eigentümerin mit einer sensationellen Erfindung auf – dem Wanderlift. Ein Innsbrucker Tüftler entwickelte, unterstützt durch ein bekanntes Seilbahnunternehmen, eine Konstruktion, die im Prinzip einen Schlepplift und ein Bungee-Trampolin miteinander kombinieren. Ein elektronisch geregelter Zugkraftmechanismus erlaubt es dem Liftnutzer das auf den Beinen lastende Körpergewicht um 10, 25, 50 oder 80 Prozent zu reduzieren. Während die 10 Prozent-stufe gerade zu Saisonbeginn einen schonenden Trainingsbeginn erlaubt, entspricht die 80 prozentige Gewichtsreduktion fast einem gemütlichen Spaziergang auf dem Mond.
Karl Gostner, Obmann Tourismusverbandes ‚Innsbruck und seine Feriendörfer‘, erklärt gegenüber Tirol Anders: „Wir glauben mit dieser Innovation den E-Bike Boom der letzten Jahre auf das Bergwandern übertragen zu können. Es handelt sich um eine Pionierleistung für den Sommertourismus, die dem Patscherkofel neues Leben einhauchen wird.“ Auch der ehemalige Betreiber der Patscherkofelbahnen Peter Schröcksnadel zeigt sich interessiert. Wenn Gewinne erwirtschaftet werden und die Stadt ein interessantes Angebot macht, ist für ihn ein Rückkauf durchaus vorstellbar.

Meinungsmutige wollen Google löschen

17. Juli 2014

Wolfgang Rosam ist empört. Grund ist die Ankündigung des Internetriesen die Klarnamenspflicht für seine Dienste abzuschaffen. meinungsmutigeNach Rosam spielt hier Google ein doppeltes Spiel: „Eine Suchmachine vermarktet  Suchbegriffe. Der Begriff ‚Shitstorm‘ liefert mittlerweile genauso viele Treffer wie die Suche nach Faymann.Die Tendenz ist jedoch im Gegensatz zu Faymann stark steigend ‚Shitstorm‘ hat für Google bereits jetzt gleiche Vermarktungspotential, wie der österreichische Bundeskanzler. Die wirtschaftlichen Interessen des US-Konzerns werden da ganz offenkundig. Dabei ist noch gar nicht berücksichtigt, dass viele Shitstorm-Opfer zur Wiederherstellung ihres Images in Werbung investieren müssen. Auch davon profitieren die massiv. Die Datenkrake weiss andererseits selbst ganz genau , egal ob Klarname oder nicht, wer hinter jeder einzelnen Internetaktivität steckt.
Da wird Profit ohne eigenes Risiko auf Kosten Dritter gemacht. Das werden wir uns nicht bieten lassen.“
Für Rosam und seine Initiative der „Meinungsmutigen“ bietet das jüngste EuGh Urteil, wonach Google verpflichtet werden kann bestimmte Links aus seinem Suchindex zu entfernen, den Ansatz um Google in die Knie zu zwingen: „Jeder x-beliebige Begriff kann auch als Pseudonym dienen. Wir werden pseudonyme Accounts mit jedem Suchbegriff anlegen und einfordern, dass  diese Begriffe vergessen werden. Notfalls zwingen wir Google so, sich selbst zu löschen.“

 

Innsbruck zieht sich an

16. Juli 2014

Die Lage ist in den letzten Jahren dramatisch geworden. Nackte Innsbrucker gehören praktisch schon zum alltäglichen Stadtbild. Ursache der extremen Bekleidungsknappheit sind hauptsächlich skrupellose Geschäftemacher, die nahezu die gesamte bodenständige Bekleidung wie Lederhosen, Walkjoppen und Seppelhüte über Touristen ins Ausland verfrachtet haben.

hamsterkauf

Hamsterkäufe verschlimmerten die Lage

Hamsterkäufe in den wenigen Kleidergeschäften, die noch an Einheimische verkaufen, haben die Lage eskalieren lassen. Das Angebot ist einfach zu gering, um die Bevölkerung mit notwendiger Kleidung zu versorgen. Daran konnten auch das in den letzten Jahren errichtete Kaufhaus Tirol und das „West“ nichts ändern. Abhilfe soll nun ein neues Einkaufszentrum in Bahnhofsnähe schaffen. Mit dem Pema-Turm 2 hoffen die Betreiber neue Modeketten nach Innsbruck zu locken. „Zwar soll ein Teil des Gebäudes vorerst noch als Wohnraum zwischen genutzt werden“, Markus Schafferer ist jedoch optimistisch, dass in Zukunft das gesamte Gebäude als Verkaufsfläche genutzt werden kann. „Kleidung ist ein Grundbedürfnis, daran führt auch die Klimaerwärmung nicht vorbei. Wir sehen es als unsere Pflicht an, hier nach Kräften unseren Beitrag zu leisten.“

„Tirol Anders“-Redaktion besetzt

15. Juli 2014

Eine 800 Mann starke Einheit der „Aktionsfront für die Illegalität von Gendern“ (AFFIG) stürmte gestern die Redaktion von Tirol Anders und zwang uns zur Veröffentlichung der nachfolgenden Erklärung:

Deutschsprecher!

Wir handeln in Notwehr!

Die Aktionen der „Aktionsfront für die Illegalität von Gendern“ richten sich nicht gegen Frauen. Dies wird schon alleine dadurch deutlich, dass nahezu die Hälfte unserer Männer Frauen sind.derwort
Unser einziges Ziel ist es, die Freiheit des gesprochenen und geschriebenen Wortes wiederherzustellen.

Sprache ohne Zwang und Beschränkung verwenden zu können ist ein Grunderfordernis einer offenen demokratischen Gesellschaft. Nur ein radikales Verbot einer geschlechtergerechten Sprache kann dies gewährleisten. Insbesondere die Verwendung des Binnen-Is (und natürlich auch der, durch Tirol anders praktizierten, Verwendung eines Ypsilons), sowie die durch Schrägstrich oder vergleichbarer Zeichen getrennte maskuline und feminine Form sind zu untersagen. Notfalls ist ein befristetes, in schweren Fällen auch ein dauerhaftes Publikationsverbot zu erlassen.
Wir fordern die Wiederherstellung der deutschen Sprache in den Regeln von 1946.

Texte die sich an Frauen richten sind von Texten für Männer, oder solchen für Männer und mitgemeinten Frauen strikt zu trennen.
Wenn unsere Forderungen nicht erfüllt werden, behalten wir uns weitere Aktionen vor.

Wir sind 800!
Wir verändern nicht, wir gendern nicht!
Erstarrt mit uns!

 

 

Stadtrat Fritz muss trinken lernen

14. Juli 2014

Ohne Erfolg blieb  der Versuch von Stadtrat Fritz wegen Trinkens in der Innsbrucker Maria Theresienstraße bestraft zu werden. Sofort wurden Rufe laut, dass dies ja typisch sei und für Politiker andere Regeln gelten. Der Soziologe und Theaterwissenschaftler Mag. Dr. Jens Dreher erklärt im Gespräch mit Tirol anders, warum dieser Plan des Grünpolitikers von vornherein zum Scheitern verurteilt war.

TA; Herr Dr. Dreher, ist es so, gelten für Politiker andere Regeln?

Jens Dreher: So generell kann ich diese Frage natürlich nicht beantworten, aber was das Trinken in der Öffentlichkeit betrifft: Ja und nein.

TA; Wie sollen wir das verstehen?

Jens Dreher: Nein, weil das Verbot, alkoholische Getränke in der Maria Theresienstraße zu konsumieren für Politiker genauso gilt, wie für jeden anderen. Und ja, weil Politiker nicht als Alkoholkonsumenten wahrgenommen werden.

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So sieht kein Politiker beim Trinken aus. Bildquelle: Wikipedia

TA: Wie das? Dass Politiker, verzeihen sie den Ausdruck, saufen wie die Löcher, hört man doch an jedem Stammtisch?

Jens Dreher: Darum geht es gar nicht, es ist ein Phänomen des optischen Eindrucks. Schon am Beginn einer politischen Karriere lernt ein Politiker sozial unauffälliges Trinken. Wer das nicht beherrscht, wird auch nichts. Unabhängig von der Menge des konsumierten Alkohols erscheint uns der Politiker „normal“. Das bedeutet nicht, wie man an Hand vieler Beschlüsse nachweisen kann, das Alkohol auf Politiker keine Wirkung entfaltet. Jedoch das Gesicht, das äussere Erscheinungsbild ist davon weitestgehend unberührt. Der Politiker verwandelt ganz automatisch sein Äusseres in eine Art Ganzkörpermaske, die, ähnlich wie bei seinen gesprochenen Phrasen und Worthülsen,  keinerlei Rückschlussmöglichkeit auf den eigentlichen Inhalt zulässt. Das geht so sehr in Fleisch und Blut über, dass die meisten Politiker, selbst wenn sie als trinkend wahrgenommen werden wollen, dies nicht mehr vermitteln können. Eine Ausnahme ist hierbei vielleicht H.C. Strache, wobei wissenschaftlich noch nicht restlos geklärt ist, ob er in der Lage ist diesen Automatismus zu überwinden, oder ob er ihn noch nicht hinreichend verinnerlicht hat.  Möglicherweise ist sogar  das Auftreten als volksnaher Trinker in Wirklichkeit seine Maske.

TA; Auf Stadtrat Fritz trifft das aber nicht zu.

Jens Dreher: Ganz offensichtlich nicht. Er müsste sich schon bis zum Umfallen betrinken um in den Fokus der Alkoholüberwachungsorgane zu rücken. Nein, um tatsächlich bestraft zu werden müsste er wieder richtig trinken, salopp gesprochen saufen, lernen.

TA: Das könnte er?

Jens Dreher: Sehr schwer, dazu müsste er Kontrollverlust akzeptieren. Das ist für einen Politiker, insbesondere für einen Grünpolitiker, eine sehr hohe Hürde.

TA: Herr Dr. Dreher, wir danken für das Gespräch.

Die Bundeshymnenverschwörung

13. Juli 2014

Nicht das Dunkel der Geschichte der römisch-katholischen Kirche, sondern die nicht minder  düsteren Mysterien der österreichischen Bundeshymne stehen im Mittelpunkt der Handlung des neuesten Romans des amerikanischen Bestsellerautors Dan Brown. Obscurati, die Bundeshymnenverschwörung, führt den Protagonisten Robert Langdon, seines Zeichens Symbologe der Universität Harvard, zurück in das 18. Jahrhundert.obscurati Nach und nach tauchen Querverbindungen zwischen einer Freimaurerloge, zu deren Mitglieder auch Wolfgang Amadeus Mozart zählte, bis nach Pola, dem heutigen Pula, auf. Eine Melodie, die Mozart zugeschrieben wird, in Wirklichkeit aber von einem seiner Logenbruder stammt, und ein geheimnisvoller Text bergen ein mächtiges Geheimnis. Ein  Orden, die Obscurati, einzig gegründet um dieses Geheimnis zu schützen, trennt den Text von der Melodie und verbringt ersteren nach Pola, um ihn dort unter dem Schutz der venezianischen Republik vor dem Zugriff des österreichischen Kaiserhauses zu bewahren. Von dort tritt der Text, nach Untergang der Republik Venedig eine lange Reise an, um schlussendlich wieder in Pula aufzutauchen.  1946 führt schliesslich der damalige Großmeister der Obscurati, Ernst Molden, mit Hilfe seiner Frau Paula von Preradović, Text und Melodie wieder zusammen und versteckt das Geheimnis, für alle sichtbar, jedoch nicht erkennbar, als österreichische Bundeshymne. Minutiös verfolgt Langdon die Spur der Obscurati bis in die Jetztzeit. Mit Fortdauer der Handlung kristallisiert sich mehr und mehr heraus, dass der Geheimorden vor keinem Mittel, nicht einmal dem Einsatz des Urheberrechtes, zurückschreckt,  um die Unverfälschtheit des mysteriösen Werkes zu gewährleisten.
Auf knapp 700 Seiten liefert Dan Brown wieder einen spannenden Thriller ab. Das durchaus überraschende Ende sei hier aber noch nicht verraten.

Rentenrettung

12. Juli 2014

Minus mal Minus ergibt Plus war wohl die Grundidee des Paketes, das Sozialminister Hundsdorfer und Finanzminister Spindelegger heute der erstaunten Öffentlichkeit präsentierten. „Damit ist es uns gelungen“, jubilierten die beiden Politiker unisono, „zwei wesentliche Probleme dieser Republik zu eliminieren.“ spindeldorferBekanntlich hatte die kürzliche Einführung des Pensionskontos viele Menschen zu der Annahme verleitet, dass sie über ein, wenn auch sehr kleines, Pensionsguthaben verfügen, dass ab Eintritt des Rentenalters zur Auszahlung gelangt. „Tatsächlich handelt es sich aber um ein Scheinguthaben“, so Spindelegger und Hundsdorfer weiter, „also um genau jene Form nicht vorhandener Geldmittel, für die gerade die notverstaatlichte Hypo Alpe Adria ein ungeheueres  Knowhow mitbringt. Daher war es naheliegend die real nicht vorhandenen Guthaben der Pensionskonten in Form von Anleihen in die Staatsbank einzubringen. Wir konnten damit die Eigenkapitalquote des Institutes signifikant erhöhen. Da nun, mit allen künftigen Pensionsempfängern, eine weitaus grössere Zahl an Gläubigern , die notfalls für die Bankenrettung einspringen müssen, bereit steht,  sinkt damit gleichzeitig das Risiko für die Steuerzahler zur Kasse gebeten zu werden.“
Experten erwarten, da die Pensionen künftig nicht direkt durch den Staat sondern über die Hypo ausbezahlt werden, dass gerade die bevölkerungsstarke Gruppe der über 50-jährigen der Bankenfinanzierung durch den Staat deutlich positiver gegenüber stehen werden.

Die Hypo Alpe Adria wird demnächst in Hypo Alte Adria umbenannt.

Liste Fritz präsentiert Bettelapp

11. Juli 2014

Die Liste Fritz hat ihren Forderung, Bettlern Gutscheine statt Bargeld zu geben, konkretisiert.
Demnach müssen sich Bettler in der jeweiligen Gemeinde registrieren. Sie erhalten ein genormtes Schild, auf denen Name, Herkunftsland, Lichtbild, Standort und die genehmigten Bettelzeiten ersichtlich sind. Neben dem Satz „Bitte um eine milde Gabe“ befindet sich auf dem Schild ausserdem noch ein individueller QR-Code. bettlappDieser kann von Smartphonebesitzern mittels der von der Liste Fritz entwickelten Bettelapp eingescannt werden. Mildtätige erhalten, nachdem sie sich für einen Betrag entschieden haben, auf dem Display eine Auswahl von Geschäften und Waren, die sie bis zum festgelegten Betrag vergeben können. Zum Schutz vor zu viel Mitleid sind noch tägliche, monatliche und jährliche Gebelimits festlegbar. Bettler, denen man nichts geben will, können auf eine Blacklist gesetzt werden.
Für Andrea Haselwanter-Schneider ist vorstellbar, dass Bettler, etwa in der Innsbrucker Innenstadt, zum Betteln nicht mehr persönlich anwesend sein müssen, sondern dass diese ihr Bettelschild an speziellen Bettelständer anbringen können. Die Bettler selbst, müssten sich dann in, von Sozialvereinen betriebenen, Bettelzentren aufhalten um ein Mehrfachbetteln in verschiedenen Gemeinden zu verhindern. „Jedenfalls führt an unsere Bettelapp kein Weg vorbei“, betont die Klubobfrau der Liste Fritz. „Die Stadtzentren würden von Nichttouristen und -konsumenten entlastet. Über die mit der App verknüpften Betteldatenbank hätten wir nicht nur einen genauen Überblick über die Einkünfte der Bettler, Wir könnten auch feststellen wer wie viel bereit zu geben ist. Das wäre beispielsweise bei der Steuergesetzgebung nicht uninteressant. Bettelzeiten und der Standort müssen zwingend eingehalten werden, da ansonsten die Gabenannahme automatisch gesperrt ist.“
Finanziert soll das System über eine Bettelsteuer werden, die automatisch vom gegebenen Betrag in Abzug gebracht wird.