Archive für die ‘Gesellschaft’ Kategorie

Absturz: Babyelefant am Ende.

17. Januar 2021

2020 war die Welt des kleinen Lukas (Name von der Redaktion geändert) noch in Ordnung. Mit seiner Rolle als Babyelefant im Film „Corona“ spielte er sich in die Herzen der Zuseher. Ein öffentlicher Auftritt reihte sich an den anderen.

Symbolfoto

Symbolfoto

Selbst bei Pressekonferenzen der Bundesregierung durfte er nicht fehlen.

Eine großartige Karriere schien vorprogrammiert.

Das änderte sich jedoch schlagartig. Als im Jänner 2021 die Bundesregierung die Abstandsregeln von einem auf 2 Meter erhöhte, verlor die Welt das Interesse an Babyelefanten. Die Produzenten der Fortsetzung von „Corona“, „Corona II“ setzten ihren einstigen Star kurzerhand auf die Straße. Der neue Hauptdarsteller ist ein ehemaliger Bodybuilder im Kostüm einer 2-Meter Haarqualle.

Lukas Versuche als „Elephant-Teen“ an frühere Erfolge anzuknüpfen scheiterten. Sein ehemaliger Förderer, Sebastian Kurz, ging auf Distanz. „Elefanten seien heutzutage nicht mehr zeitgemäß und Medienwirksam.“

Zunehmend frustriert, ergab er sich Alkohol Drogen und Coronademos. Ein weiterer Kinderstar, der den frühen Ruhm nicht verkraften konnte. Nach mehreren Entzugstherapien und einer überstandenen Covid-19 Erkrankung versucht sich Lukas heute wieder ins Leben zurückzukämpfen.
Wir wünschen ihm viel Erfolg dafür.

Angriff auf die Pressefreiheit

24. Mai 2017
Hintergrund
Kritik an den Medien ist schnell geäußert. Mit wie viel persönlichem Einsatz und Risiko Kollegynnen ihre Arbeit verrichten, soll dieser Beitrag über die Entstehungsgeschichte eines Berichtes in der Kronenzeitung zeigen. Der Artikel selbst ist hier erschienen:
http://www.krone.at/oesterreich/wirbel-um-alkoholverbot-in-orientalischen-lokalen-kein-raki-kein-bier-story-570647

Michael Jeannée, Hetzkolumnist der Kronenzeitung versteht die Welt nicht mehr. Entgegen seiner üblichen Gewohnheiten wollte er für einen seiner geplanten Beiträge recherchieren.
Ein türkisches Lokal im 16. Wiener Gemeindebezirk war das Ziel seiner Nachforschungen.
Auch hier hatte die Überfremdung bereits Platz gegriffen. Der Lokalinhaber war, wie das schon bei vielen Betrieben dieser Art üblich ist, offenkundig türkischstämmig. Vermutlich von typisch orientalischen Geschäftsinteressen getrieben, machte dieser dennoch einen vordergründig freundlichen Eindruck.

Jeannée nahm Platz, etwas, das er schon kurze Zeit später bereuen sollte.
Der Türke überreichte ihm einen kopierten Zettel, die Speisekarte. Das Fehlen alkoholischer Getränke stach sofort ins Auge.
Sämtliche jahrelang verschütteten Journallisteninstinkte meldeten sich plötzlich zurück. Alles andere war mit einem Schlag unwichtig. Der Reporter in Jeannée erwachte.
Er konnte, vor allem aber wollte er nicht mehr, nur das Offenkundige akzeptieren. Die Hintergründe mussten notfalls mit Gewalt an das Licht der Öffentlichkeit gezerrt werden. Ein Satz der Journalistenausbildung ergriff Besitz von seinem Denken: „Die Wahrheit ist jedes Risiko wert“. Zur eigenen Überraschung kam der Satz „A Krügerl bitte“, ohne das leiseste Zittern über die Lippen. Dass er dieses Krügerl gerade dringender als alles andere benötigte, überspielte er mit dem Nachsatz „und an Raki“.

Das Lokal, gerade noch bedeutungslos in einer beliebigen Haushecke Wiens gelegen rückte unversehens ins Zentrum des Weltgeschehens. Hier fand er nun statt, der „Clash of Cultures“

Mit geradezu diabolischem Lächeln zeigte der Lokalinhaber sein wahres Gesicht. „Kein Alkohol, Islam verbietet“ waren nicht einfach nur ein Satz, mit dem ein Wirt seinem Gast mitteilt, dass er etwas nicht führt. Es war ein Angriff auf unsere Kultur und unsere Werte.

Entsetzt taumelte Jeannée nach draußen. Ziellos irrte er durch die Straße Ottakrings um, angezogen von den laut lallenden Stimmen betrunkener Männer in einem Beisel zu landen.
Er war heimgekommen.
Anfangs noch stockend, aber vom Bier gestärkt mit immer festerer Stimme, schilderte er am Telefon seiner Kollegin Martina Münzer sein gerade Erlebtes. „Das ist ein Angriff auf die Preschefreieit, jawohlll die Preschefreieit“ konnte er noch mit letzter Kraft übermitteln bevor das Smartphone seiner Hand entglitt und sein Kopf vornüber auf die Tischplatte sank.

Vatikan kontert Platter und Van Staa

5. April 2017

Scharf weist ein Sprecher des Vatikans die Kritik an der verzögerten Bischofsernennung zurück. Bekanntlich hatten ja Landeshauptmann Platter und Landtagspräsident Van Staa Unverständnis darüber gezeigt, dass der Innsbrucker Bischofsstuhl immer noch vakant sei. Für den päpstlichen Nuntius ist klar, dass die enormen Schwierigkeiten geeignetes Fachpersonal zu finden nicht die katholische Kirche alleine treffen. Jahrelange Versäumnisse in der Bildungspolitik machen es Wirtschaft und Religion zunehmend unmöglich auf dem freien Arbeitsmarkt gute Mitarbeiter zu finden.
Es ist keine Frage des Geldes. Gerade am Beispiel von Altbischof Tebartz-van Elst sieht man, dass die römisch-katholische Kirche bereit ist neben einem attraktiven Gehalt auch überdurchschnittliche Sozialleistungen zu bieten. Auf der anderen Seite haben überbordende Regulierungen der letzten Jahrhunderte die Attraktivität religiöser Arbeitsplätze massiv gemindert. Andere Länder, etwa der ‚Islamische Staat‘, sind hier bereits viel weiter. Ohne staatliche Beschränkung von Glaubensinhalten stellt die Rekrutierung geeigneter Fachkräfte kein Problem dar. Statt mit dem Finger auf andere zu zeigen, sollte die heimische Politik lieber ihre Hausaufgaben machen und endlich über die, längst überfällige, Aufhebung des Verbotes von Hexenverbrennungen nachdenken. Politiker, die glauben es genüge öffentlichkeitswirksam bei Fronleichnamsprozessionen mitzulaufen, sind in der heutigen Zeit fehl am Platz.“

Stellenangebot

22. März 2015

glaubes

 

Unser Auftraggeber ist das einzig wahre „Life Rating, Reward and Punishment“-Unternehmen im Jenseits. Er unterhält  eine global agierende irdischen Partneragentur. Für die Betriebsstätte „Ewige Verdammnis“ werden laufend Mitarbeiter jeglichen Alters und Geschlechtes gesucht, wobei bei gleicher Qualifikation weiblichen Bewerbern der Vorzug eingeräumt wird.

Sie bewerben sich auf eine Dauerstelle. Ein abgeschlossenes Leben ist Einstellungsvoraussetzung, wobei der eigenhändige Lebensabschluss für die Bewerbung von Vorteil ist. Idealerweise stehen Sie in keiner Verbindung mit der irdischen Partneragentur und nehmen auch an keinem derer Kundenprogramme teil.
Sie sehen es als lohnende Aufgabe an Menschen als abschreckendes Beispiel zu dienen und lassen sich dafür auch in unvorteilhaft und teilweise abstoßend in Wort und Bild darstellen.
Unser Auftraggeber erwartet darüber hinaus praktische Erfahrung im Denken und Handeln gegen die von der Partneragentur veröffentlichen Regelwerke. Insbesondere Nachfolgendes könnte Ihrer Bewerbung den entscheidenden Vorteil verschaffen:

  • Aktive Mitarbeit bei und Teilnahme an Kundenprogrammen der Partner eines mit unserem Auftraggeber im Wettbewerb stehenden Unternehmens sowie Werbung für dieses.
  • Das Unterhalten von Beziehungen und/oder die Vollführung sexueller Handlungen mit Personen des gleichen Geschlechtes
  • Das Unterhalten von Beziehungen und/oder die Vollführung sexueller Handlungen mit Personen des anderen Geschlechtes, sofern dies nicht im Rahmen einer, von der Partneragentur zertifizierten Gesellschaft zum Zwecke der Fortpflanzung ausgeführt wird.
  • Herabwürdigung des Unternehmensgründer

sowie

  • das Töten von Mitmenschen, sofern dies nicht im Auftrag der Partneragentur, zum Ruhme des Unternehmensgründers beziehungsweise zum Schaden eines der mit unserem Auftraggeber im Wettbewerb stehenden Unternehmens ausgeführt wird.

Eine förmliche Bewerbung ist nicht notwendig, Sie sind jedoch damit einverstanden, dass sämtliche Handlungen und Gedanken sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich von unserem Auftraggeber aufgezeichnet und ausgewertet werden.

Ich mach jetzt meinen Bettler bei Humbold!

3. Juni 2014

 

Bildung löst Probleme. Dies hat sich auch bei der Innsbrucker Stadtführung herumgesprochen. Mit einer fundierten Ausbildung sollen Bettler für die Anforderungen ihres Berufes fit gemacht werden.

Foto: dap

Foto: dpa

Oft sind es Kleinigkeiten, ein zu wenig löchriger Pullover, geschnittene Fingernägel, ein etwas zu forscher Gang und schon entsteht in weiten Teilen der Bevölkerung der Eindruck, dass hier nicht ein Mensch unter elenden Umständen versucht, irgendwie seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, sondern dass in Wirklichkeit mafiöse Organisationen ihrem lukrativen Gewerbe nachgehen.
Ein blitzartig aus dem Boden gestampftes Schulungsprogramm soll hier Abhilfe schaffen.
A. R. Mut, Coach und Kursleiter erklärt gegenüber Tirol Anders: “ Nur weil jemand die Grenze der Armut nach unten ins Elend unterschritten hat, bedeutet das noch nicht, dass er damit automatisch das von ihm erwartete Rollenbild verkörpern kann. Dadurch entstehen falsche Eindrücke und Feindseligkeiten. Daran wollen wir arbeiten.
Der Zeitplan für dieses Programm ist jedenfalls denkbar knapp, denn schon im Juli soll die Bettelprüfung vorliegen.

Bettelprüfung soll bis Ende Juni vorliegen
 

Bettelpate: „Wir betteln nicht, wir fordern.“

30. Mai 2014

Tirol anders im Gespräch mit dem österreichischen Bettelpaten.

Wir treffen den Österreichpaten der Bettelmafia Michael S. (Name der Redaktion sattsam bekannt) in seinem Büro in der Wiener Himmelpfortgasse.
TA: Herr S. täglich treffen in unser Redaktion Beschwerden erboster Bürger ein, dass ausländische Bettler teils aggressiv Bürger belästigen und das Stadtbild beeinträchtigen.
M.S.: Das sind Amateure, die haben mit uns nichts zu tun, wir wollen auch mit denen nichts zu tun haben. Da gibt es keinerlei Verbindungen.

bettelpate

„Wir betteln nicht, wir fordern“

TA: Und Ihre Organisation?
M.S.: Da gibt es zwei ganz wesentliche Unterschiede. Erstens arbeiten wir überwiegend mit einheimischen Kräften aber vor allen Dingen, wir betteln nicht, wir fordern.

TA: Ist das nicht unverschämt?
M.S.: Betteln ist entwürdigend und ineffizient, das überlassen wir gerne den Amateuren.

TA: So gut gekleidet wie sie sind würde ihnen auch niemand etwas geben, auch für Ihr Büro ist die Bezeichnung nobel a schon fast eine Untertreibung.
M.S.: Das ist ein Irrtum. Menschen geben reichen Menschen lieber etwas ab, als armen. Desshalb  sehen sie ja bei Charity-Veranstaltungen überwiegend reiche Menschen.

TA: Aber die sammeln ja Geld für Arme?
M.S. Bei solchen Veranstaltungen ja, zumindest wird das vorgegeben. Aber das ist keine Voraussetzung, dafür dass Menschen bereitwillig Reichen etwas abgeben. Ich will Ihnen ein Beispiel nennen. Sie kennen sicherlich die Situation, sie sitzen in einem Lokal, ein Mensch, der einen armen Eindruck macht, geht von Tisch zu Tisch, legt einen, in der dritten Welt unter entwürdigenden Bedingungen gefertigten Artikel, beispielsweise ein Feuerzeug, hin und überlässt Ihnen sogar die Wahl wie viel sie dafür bezahlen wollen. In einem vollen Lokal nehmen vielleicht ein oder zwei Menschen das Feuerzeug. Selbst Raucher lassen diesen Gegenstand, den sie sonst verzweifelt suchen , liegen.
Ein Milliardenkonzern wie Apple legt ihnen einen unter entwürdigenden Bedingungen in der dritten Welt gefertigten Artikel hin, beispielsweise ein Telefon, und fordert dafür sogar noch einen weit überhöhten Preis. Die Menschen stehen Schlange.

TA: Das ergibt doch keinen Sinn, warum handeln Menschen so?
M.S.: Ich sehe dafür zwei Faktoren ausschlaggebend, erstens traut man Reichen eher zu, dass sie mit dem Geld etwas vernünftiges tun und zweitens haben sie die Hoffnung, dass sie das Geld mit Gewinn zurückbekommen.

TA: Und, ist das so?
M.S.: Wir stecken gerade so ca. 20 Milliarden Euro in die Hypo Alpe Adria. Stellen Sie sich einfach vor, das ganze Geld würde in Alkohol umgesetzt werden, ein gesundheitspolitischer Wahnsinn.

WA: Wollen Sie damit sagen, dass Bettler das gespendete Geld vertrinken würden?
M.S.: Nein, aber das ist das, was man bei Armen annimmt.

TA: Und was ist mit dem Geld das mit Gewinn zurückkommt.
M.S.: Keine Ahnung, das kommt bei uns nicht vor, aber fragen sie einmal die Kollegen von der AwD.

TA: Wir danken für das Gespräch

 

Offener Brief der Piraten Partei Tirol zur Diskussion über das Bettelverbot