Archive für die ‘Kultur’ Kategorie

Neue Wege in der Dekmalpflege

15. Januar 2021

Denkmalpflege für funktionslose Gebäude ist eine aufwendige, langwierige Angelegenheit. Zumindest war es bisher so. Innsbruck kann ein Lied davon singen. Denkmalgeschützte Gebäude, wie die alte Patscherkofelbahn, die Brücke der alten Hungerburgbahn, oder das Riesenrundgemälde werden bereits seit teilweise über 15 Jahren mit dem „Zahn der Zeit“ behandelt. Die Wirkung ist jedoch bescheiden und für den Laien kaum zu erkennen. Wenn nicht irgend ein Naturereignis zu Hilfe kommt, werden diese Relikte der Vergangenheit vermutlich noch lange einer sinnvollen wirtschaftlichen Nutzung im Wege stehen.

Dies könnte sich jetzt aber ändern. Schon 2018 konnte beim „Flora-Bad“ bewiesen werden, dass Maschinen deutlich effizienter und schneller arbeiten als die Kräfte der Natur. Damals leistete noch die Natur in Form eines umstürzenden Baumes die Hauptarbeit. Jetzt konnte erstmal im Hotel Europa eine rein technische Lösung erfolgreich getestet werden. Das Verfahren, von Experten liebevoll „der Zahn der Hilti“ genannt konnte zeigen, dass es heute schon möglich ist innerhalb von Tagen einen kompletten Raum zu dekulturisieren und damit für die Voraussetzungen für die Baugrundreaktivierung zu schaffen. Der Barocksaal des „Hotel Europa“ war ein erster Schritt. Künftig wird man sich wohl an größere Objekte wagen können. Optimisten träumen davon, dass künftig selbst Objekte wie die Hofburg kein Hindernis mehr für die Remobilisierung von knappen und teurem Baugrund sein könnten.

Die Bundeshymnenverschwörung

13. Juli 2014

Nicht das Dunkel der Geschichte der römisch-katholischen Kirche, sondern die nicht minder  düsteren Mysterien der österreichischen Bundeshymne stehen im Mittelpunkt der Handlung des neuesten Romans des amerikanischen Bestsellerautors Dan Brown. Obscurati, die Bundeshymnenverschwörung, führt den Protagonisten Robert Langdon, seines Zeichens Symbologe der Universität Harvard, zurück in das 18. Jahrhundert.obscurati Nach und nach tauchen Querverbindungen zwischen einer Freimaurerloge, zu deren Mitglieder auch Wolfgang Amadeus Mozart zählte, bis nach Pola, dem heutigen Pula, auf. Eine Melodie, die Mozart zugeschrieben wird, in Wirklichkeit aber von einem seiner Logenbruder stammt, und ein geheimnisvoller Text bergen ein mächtiges Geheimnis. Ein  Orden, die Obscurati, einzig gegründet um dieses Geheimnis zu schützen, trennt den Text von der Melodie und verbringt ersteren nach Pola, um ihn dort unter dem Schutz der venezianischen Republik vor dem Zugriff des österreichischen Kaiserhauses zu bewahren. Von dort tritt der Text, nach Untergang der Republik Venedig eine lange Reise an, um schlussendlich wieder in Pula aufzutauchen.  1946 führt schliesslich der damalige Großmeister der Obscurati, Ernst Molden, mit Hilfe seiner Frau Paula von Preradović, Text und Melodie wieder zusammen und versteckt das Geheimnis, für alle sichtbar, jedoch nicht erkennbar, als österreichische Bundeshymne. Minutiös verfolgt Langdon die Spur der Obscurati bis in die Jetztzeit. Mit Fortdauer der Handlung kristallisiert sich mehr und mehr heraus, dass der Geheimorden vor keinem Mittel, nicht einmal dem Einsatz des Urheberrechtes, zurückschreckt,  um die Unverfälschtheit des mysteriösen Werkes zu gewährleisten.
Auf knapp 700 Seiten liefert Dan Brown wieder einen spannenden Thriller ab. Das durchaus überraschende Ende sei hier aber noch nicht verraten.