Archive für Juni, 2014 | monatliche Archiv Seite

Hungerspiele

30. Juni 2014

Der Kontrast könnte grösser nicht sein. Auf der einen Seite die Glitzerwelt des Fussballs, auf der anderen bittere Armut.
Letztere wird zwar, soweit als möglich, ausgeblendet, denn Elend passt nicht in das Bild des Milliardengeschäftes Fussball.

Quelle des ursprünglichen Bildes: Wikipedia

Quelle des ursprünglichen Bildes: Wikipedia

Nun scheint es aber, dass alle Bemühungen den Fernsehzuschauern eine heile Welt zu präsentieren, vergeblich waren.
Hunger hält sich eben nicht an die internationale Regie. Ihm sind die Interessen der Sponsoren egal. Der Hunger beginnt die WM-Stadien zu erobern und zeigt dort seine hässliche Fratze. Die Beiss-Attacke von Luis Suárez wurde noch als Ausraster eines verhaltensauffälligen Fussballspielers abgetan.  Nachdem nun aber auch die Zuschauer beginnen sich gegenseitig zu verzehren, lässt es sich nicht mehr leugnen: Die Hungersnot treibt Spieler und Fans in den Kannibalismus. Länder wie Spanien und England haben ihre Mannschaften bereits ausgeflogen, Deutschland zögert noch.
Fussballkritische Kreise vermuten, dass der Nahrungsmangel in den Stadien künstlich herbeigeführt wurde. „Es gibt keine vernünftige Erklärung dafür, warum es nichts zu Essen gibt, wo doch McDonalds einer der Hauptsponsoren dieser WM ist.“

 

Das schreiben die Anderen: Blutige Attacke: Rassist beisst Fußball-Fan das Ohrläppchen ab

Neue Modekette will Markt aufmischen.

29. Juni 2014
krampir

Ansturm bei der Eröffnung der ersten Filiale

Das Geschäftsprinzip ist verhältnismässig einfach: bunter und billiger. Unternehmenssprecher Mag. Ernst Barkilev ist dennoch davon überzeugt, dass Krampir den Markt aufrollen wird. Die Masse „Modesüchtiger“ die sich bereits am Vortag der Eröffnung der ersten Filiale eingefunden hat, scheint ihm Recht zu geben. Die Ankündigung der 1-Euro T-Shirts hat offenbar ihre Wirkung nicht verfehlt. „Wir wollen Tiefpreisführer werden“, erklärt Mag. Barkilev. „Dennoch ist es und überaus wichtig nicht in die Kritik wegen ausbeuterischer Produktionsbedingungen zu geraten. Unser Partner in Nigeria hat uns versichert, dass ihr Personal ausschließlich über die ortsansässige religiöse Vereinigung Boko Haram rekrutiert wird. Uns sind auch bislang keinerlei Klagen von Mitarbeiterinnen bekannt geworden. Da die Fabrikanlage lagerähnlich aufgebaut ist,  können Katastrophen wie zuletzt in Bangladesch, nahezu ausgeschlossen werden.
Qualitativ streben wir eine Haltbarkeit an, die mindestens 3 mal so lange, wie die durchschnittliche Tragedauer von einmal anziehen ist.
Wir suchen derzeit Standorte in ganz Europa, vor allem in Deutschland. Unser Angebot: 1 Stunde für 1 T-Shirt soll insbesondere für die 1-Euro Jobber attraktiv sein.“

 

 

Innsbruck will das Sommerloch 2015

28. Juni 2014
Digital StillCamera

Heiss umkämpft in der heissen Jahreszeit
das Sommerloch

Enttäuschung war der Stadtführung doch darüber anzumerken, dass Innsbruck bei der Vergabe des Sommerlochs 2014 knapp an Andreas Gaballier mit der Bundeshymne gescheitert ist. Umfragen hatten Tirols Landeshauptstadt mit ihrem Verbotsmarathon in einer Favoritenrolle gesehen. Über die Ursache der Niederlage befragt, meinte Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, dass da wohl viele Faktoren mitgespielt hätten. „Man darf ja nicht vergessen, dass die gesamte Marketingmacht von ‚Red Bull‘ hinter Gaballiers Auftritt in Spielberg gestanden ist. Dennoch hätte Innsbruck obsiegen können. Am Ende waren es die Grünen, die ihr gesamtes Dramatisierungspotential in die Wagschale zu Gunsten der Steiermark geworfen hatten. Damit haben sie Innsbrucks Bemühungen den Todesstoss versetzt.“ Vizebürgermeisterin Sonja Pitscheider erklärte dazu , dass sich die Tiroler Grünen zwar ganz klar für Innsbruck als Austragungsort für das Sommerloch positioniert hätten, sie konnten sich aber bundesweit nicht durchsetzen. Nächstes Jahr aber werden die Karten neu gemischt.
Hier hakte Innsbrucks Bürgermeisterin nach. „Innsbruck hat wiederholt bewiesen, dass es in der Lage ist solche Grossereignisse auszurichten. Mit Rudi Federspiel ist ein international anerkannter Aufbauschexperte im Boot. Wenn  2015 die Grünen ihren Hang zum Drama und die Fähigkeit sich ins Abseits zu stellen, auf unserer Seite einbringen, dann wird an Innsbruck kein Weg mehr vorbeiführen.
Das Sommerloch bedeutet zumindest 2 Monate nationale, wenn es gut gefüllt wird sogar internationale Medienpräsenz. Das ist Gratiswerbung, die sich eine Tourismus- und Weltstadt auf keinen Fall entgehen lassen kann.“

Fehlerberichtigung

27. Juni 2014

epic fail

Eine Leserin hat uns dankenswerterweise darauf aufmerksam gemacht, dass in Österreich nicht nur Männer Fussball spielen.
Die österreichische Fussballnationalmannschaft der Frauen liegt in der FIFA-Rangliste sogar auf Platz 26 und damit 16 Plätze vor den Männern.
Der letzte Satz unseres Artikels „Bundeshymne endlich diskriminierungsfrei!“ müsste daher folgerichtig lauten:

Der Vorschlag hat noch den zusätzlichen Effekt, dass er auch Fussballnationalspielerynnen in die Lage versetzt, die Bundeshymne korrekt wiederzugeben. (Änderung fett gedruckt)

Wir bitten all unsere Leserynnen diesen Fehler zu entschuldigen.

 

Das schreiben die Anderen: Blog der Piraten Partei Tirol zur Diskussion um die Bundeshymne

Brand im Krematorium

27. Juni 2014

(saw) Zu einem dramatischen Zwischenfall kam es gestern bei der Einäscherung der, per Gemeinderatsbeschluß verschiedenen, FuZo Maria Theresien Straße.

Symbolfoto

Symbolfoto

Nach der ergreifenden öffentlichen Trauerfeier vor dem Rathaus sollte die Einäscherung abends in engstem Kreis vorgenommen werden.
Unmittelbar nach Zündung des Verbrennungsofens kam es jedoch zu einer Verpuffung, die die umgebende Halle in Brand setzte. Das Feuer konnte zum Glück rasch gelöscht werden. Auch der einzig anwesende Trauergast, der Fuzo-Pate Markus Koschuh, konnte, nach der Erstversorgung, in häusliche Pflege entlassen werden.

Die Ursache der Verpuffung wird noch genauer untersucht. Nach Aussage der Brandermittler dürfte aber der hohe Alkoholgehalt der verblichenen Fuzo verantwortlich sein.

Das schreiben die Anderen: R.I.P., Fuzo. Ein Abschied. am Donnerstag.

Bundeshymne endlich diskriminierungsfrei!

26. Juni 2014

Rasch hat das Bundeskanzleramt auf die hochkochende Diskussion um die Bundeshymne reagiert und eine Expertenkommission zur Beseitigung sämtlicher Diskriminierungen berufen. DDr. G. Ender, Vorsitzende dieser Kommission, präsentierte nun in einer Pressekonferenz die Ergebnisse der Beratungen.
Ursprünglicher Ansatz der Experten war es, Textpassagen wie „Töchter und Söhne“ durch Menschen, Wesen oder Leute zu ersetzen.

Bildquelle:  Fotoservice des Bundeskanzleramtes

Bildquelle: Fotoservice des Bundeskanzleramtes

Es stellte sich jedoch rasch heraus, dass sich, wie im Falle „Menschen“ gar nichts darauf reimt, oder bei den beiden anderen Vorschlägen nur Worte wie Besen oder Beute als Reim in Frage kommen, die wiederum nur sehr schwer in eine Hymne zu integrieren sind.
Letztlich setzte sich aber die Erkenntnis durch, dass nicht nur die „Söhne und Töchter“, sondern sämtliche Begriffe sich darüber definieren, dass sie alles andere ausschliessen, also diskriminieren. Ein Land der Äcker beinhaltet zum Beispiel keine Städte und deren Bewohner und das der Dome keine Tempel, Synagogen oder Moscheen. Sprache ist Diskriminierung und deshalb mussten wir die Bundeshymne von der Sprache bereinigen, so DDr. Ender.
Nach Vorstellung der Expertenkommission wird die Bundeshymne künftig nur mehr gesummt. Ob dabei „Mmm“ „La“ verwendet wird, wollen die Experten der Politik überlassen, vorstellbar ist auch ein Wechsel bei den Strophen.
Der Vorschlag hat noch den zusätzlichen Effekt, dass er auch Fussballnationalspieler in die Lage versetzt, die Bundeshymne korrekt wiederzugeben.

Das schreiben die Anderen: Hymne ohne Töchter

Volksabstimmung – Innsbruck will Unabhängigkeit

26. Juni 2014

(saw) Der seit Jahren schwelende Konflikt zwischen Innsbruck und dem Land Tirol strebte gestern einem neuen, dramatischen Höhepunkt entgegen. Nachdem das Land das Aus für das Regionalkraftwerk mittlerer Inn, an dem sich die Innsbrucker Kommunalbetriebe beteiligen wollten, verkündet hatte, platzte Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz Plörer endgültig der Kragen.unabhängigkeit

Bei der Kraftwerksentscheidung ging es nicht um die Umwelt sondern darum Innsbruck auf dem Energiesektor weiterhin in Abhängigkeit des Landes zu halten, so die Bürgermeisterin. Dies ist ein weiterer Schritt, in einer langen Reihe von Schritten, mit der die ruralen Bevölkerungsminderheit ihre Machtposition gegenüber der urbanen Mehrheit festigen und auszubauen trachtet. Das nehmen wir nicht länger kampflos hin. Schon Mitte Juli soll eine Volksabstimmung angesetzt werden, in der Innsbrucks Bevölkerung über eine Unabhängigkeit Innsbrucks von Tirol entscheiden wird.
Landeshauptmann Platter erklärte die geplante Volksabstimmung in einer ersten Reaktion postwendend für illegal. Nicht nur, dass eine solche Volksabstimmung nicht auf Innsbruck begrenzt, sondern im ganzen Land durchgeführt werden müsste, wurde auch der Termin vorsätzlich so gewählt, dass Befürworter der Landeseinheit sich auf Grund von Feldarbeiten nur eingeschränkt beteiligen können. Wie es sich bereits bei der Landtagswahl gezeigt hat, ist Oppitz-Plörer und ihre Mittäterynnen jedes Mittel recht, um an die Macht im Land zu gelangen. Aber, so Platter kämpferisch, Tirol isch lei oans. Notfalls werden wir das auch mit Hilfe unserer Schützen klar stellen.
Scharf verurteilte Platter auch die massive Aufrüstung des Stadtkommandos. (Tirol anders berichtete: Rotunde wird Trutzburg). Dies zeigt deutlich die aggressive Haltung der Innsbrucker Stadtführung.
Bundespräsident Fischer mahnte die Konfliktparteien zur Mässigung und rief zu direkten Gesprächen auf.

Das schreiben die Anderen: Innsbruck ist spannungsgeladen

Tempo 100 – so schnell wie möglich.

25. Juni 2014

(saw) Langsam dringen Details zum beschlossenen „Hunderter“ auf Tirols Autobahnen an die Öffentlichkeit. Bekanntlich wird Tempo 100 nur abschnittsweise eingeführt.

126Wie jetzt bekannt wurde, handelt sich um  jene Autobahnabschnitte an denen Luftmessstellen stehen. Derzeit wird gemeinsam mit Meteorologen ein Plan ausgearbeitet, um mit möglichst kurzen Abschnitten eine signifikante Verminderung der gemessenen Schadstoffe zu erreichen.  Darüber hinaus sollen einzelne Messstellen mobil gemacht werden. Sie könnten dann da zum Einsatz kommen wo, etwa wegen einer Baustelle, ohnehin bereits eine Geschwindigkeitsbeschränkung besteht. Das ambitionierte Ziel ist es,  das das auf die Gesamtstrecke bezogene rechnerische Tempolimit über 125 km/h zu halten.
Die Landesregierung ist zuversichtlich mit den so optimierten Messergebnissen die EU zu überzeugen, dass eine weitere Verbesserung der Luftqualität nur mit dem sektoralen Fahrverbot erreicht werden kann.
Für die Tiroler Grünen stellt dieses Paket zwar einen Kompromiss dar,  Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid F. (Name nur der Redaktion bekannt) betont aber, dass es wichtig sei, nicht den Eindruck eines Kniefalles vor Brüssel zu erwecken. „Da fallen wir Grüne lieber um.“

Das schreiben die Anderen: Schwarz-grüne Kompromisse sorgen für Debatten

Hypo Tirol kündigt Vertrag mit Moody’s

24. Juni 2014

Nach der neuerlichen Herabstufung auf Baa3 kündigt die Hypo Tirol Bank den Rating-Vertrag mit Moody’s mit sofortiger Wirkung.
Durch die kürzlich erfolgte Gründung einer Russisch-Chinesischen Ratingagentur bot sich für uns die Möglichkeit, dem US-Amerikanischen Monopol auf diesem Gebiet zu entkommen, verlautete es aus dem Bankinstitut. Wir haben die Chance genutzt.moodys
Am Rande des Treffens von Russlands Präsident Putin mit seinem österreichischen Amtskollegen ergab sich  die Gelegenheit für Wirtschaftsgespräche. Putin erklärte sich mit der Tiroler Bank solidarisch . Auch wenn die Russisch-Chinesische Ratingagentur im Gegensatz zu den Amerikanischen Instituten völlig frei von politischer Einflussnahme arbeitet, konnte Putin bereits nach einem kurzen Telefonat ein Rating von mindestens AAb2 zusagen.
Obwohl  die Bank insgeheim mit der Wiedereinstufung auf Tripple-A spekuliert hat, so ist das erzielte Ergebnis doch ein deutlicher Schritt nach oben. Mit der Vertragsunterzeichnung  ist in den nächsten Tagen zu rechnen.

Rotunde wird Trutzburg

24. Juni 2014

(saw) Die massiven fensterlosen Aussenmauern, die 360° Rundumsicht, der Standort an der Einfallsstrasse aus dem Osten – es ist schon verwunderlich, dass es 4 Jahre gebraucht hat, um die logische Nutzung der Rotunde zu erkennen. rundgemaeldeSchon als Heimstatt des Riesenrundgemäldes,  war der Rundbau im Saggen ein Symbol der Wehrhaftigkeit.

Der Charakter des Gebäudes wird nun, mit dem Umbau zur befestigten Wachstation,  weitergeführt. Nach Fertigstellung der Arbeiten soll eine, zum Stadteinsatzkommando hochgerüstete Einheit der Mobilen Überwachungsgruppe hier Stellung beziehen. Die rasche Entscheidung war notwendig geworden, da die benachbarte, bislang leerstehende Hungeburg-Talstation durch Jugendliche übernommen wird. Wie der städtische Hochsicherheitsexperte Rudi Fürchteviel warnt, könnte durch deren potentielle Gewaltbereitschaft ein neuer Gefahrenherd entstehen. Zusätzliche  Aufgabenfelder erschliessen sich möglicherweise auch   aus dem Widerstand der Bewohnerynnen Höttings gegen die neue Parkraumordnung.

Haupteinsatzgebiet ist jedoch die Innsbrucker Innenstadt. Die Sicherstellung von Ordnung, Sauberkeit und des Gastronomiemonopols auf Alkohol hat oberste Priorität, heisst es aus dem Amt für allgemeine Sicherheit, Veranstaltungen und Prohibition.

Eine rasche Erreichung des Zielgebietes soll sowohl über den Rennweg,  als auch mittels noch zu beschaffender Amphibienfahrzeugen auf dem Inn erfolgen.

Weitere Wachstationen sind auf dem Areal des ehemaligen Landesgendarmeierkommandos, sowie im noch zu errichtenden  2. Pema-Turm vorgesehen. Mit Unterstützung mobiler Patrouillieren könnte damit der Zugang zum Innsbrucker Zentrum vollständig reguliert werden und dieses endlich wieder seiner ausschliesslich gastronomisch/touristischen Bestimmung zugeführt werden.

 

Das schreiben die Anderen: Stadt gibt die Schlüssel zur Talstation in Jugendhand