Neue Wege in der Dekmalpflege

Denkmalpflege für funktionslose Gebäude ist eine aufwendige, langwierige Angelegenheit. Zumindest war es bisher so. Innsbruck kann ein Lied davon singen. Denkmalgeschützte Gebäude, wie die alte Patscherkofelbahn, die Brücke der alten Hungerburgbahn, oder das Riesenrundgemälde werden bereits seit teilweise über 15 Jahren mit dem „Zahn der Zeit“ behandelt. Die Wirkung ist jedoch bescheiden und für den Laien kaum zu erkennen. Wenn nicht irgend ein Naturereignis zu Hilfe kommt, werden diese Relikte der Vergangenheit vermutlich noch lange einer sinnvollen wirtschaftlichen Nutzung im Wege stehen.

Dies könnte sich jetzt aber ändern. Schon 2018 konnte beim „Flora-Bad“ bewiesen werden, dass Maschinen deutlich effizienter und schneller arbeiten als die Kräfte der Natur. Damals leistete noch die Natur in Form eines umstürzenden Baumes die Hauptarbeit. Jetzt konnte erstmal im Hotel Europa eine rein technische Lösung erfolgreich getestet werden. Das Verfahren, von Experten liebevoll „der Zahn der Hilti“ genannt konnte zeigen, dass es heute schon möglich ist innerhalb von Tagen einen kompletten Raum zu dekulturisieren und damit für die Voraussetzungen für die Baugrundreaktivierung zu schaffen. Der Barocksaal des „Hotel Europa“ war ein erster Schritt. Künftig wird man sich wohl an größere Objekte wagen können. Optimisten träumen davon, dass künftig selbst Objekte wie die Hofburg kein Hindernis mehr für die Remobilisierung von knappen und teurem Baugrund sein könnten.


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