Archive für Februar, 2017 | monatliche Archiv Seite

Valentingstag

14. Februar 2017

Liebe Leserinnen vor allem aber liebe Leser.

14. Februar – wir müssen stark sein.

Wie jedes Jahr pünktlich um 0:00 Uhr hat die Erde auf ihrer Bahn jenen Punkt erreicht, der den Beginn des unseligen Tages markiert an dem Ehen scheitern und Beziehungen zerbrechen wie die im Frühjahr dünn gewordene Eisdecke eines zugefrorenen Sees unter einer Eishockeymahnschaft – oder unter mir.

Das alles wegen unseres Glaubens. Der Glaube, dass der von einer Frau gesprochene Satz „wir schenken uns heuer nichts“ auch bedeutet, dass heuer nichts geschenkt wird.
Mitnichten.
Der von einer Frau ausgesprochene Satz „wir schenken uns heuer nichts“ bedeutet, sogar wenn er scheinbar mit dem Zusatz „das ganze ist ohnehin eine Erfindung des Blumenhandels“ untermauert ist, dass sie ihm nichts schenkt – nichts, abgesehen von dem im Satz versteckten Hinweis, dass wieder die Zeit gekommen ist an der er ihr seine unerschütterliche Liebe zu beweisen hat.
Gnade dem Unglücklichen der das nicht weiß. Der leere Blick der ihn daheim empfängt harmoniert zumindest kurzfristig, auf seltsame Art und Weise mit seinen leeren Händen. Dies hält aber nur kurz. Sekunden später beginnt unweigerlich die uralte Tragödie. Die gerade noch leeren Augen füllen sich schlagartig mit Tränen.
Die mehr geschluchzt als gesprochenen Worte „Du liebst mich nicht mehr“ sind das Fanal, das das Ende des Dramas und der Beziehung markieren. Dazwischen liegen alle Grausamkeiten zu der Enttäuschung Menschen befähigt.

Also liebe Leser, kauft diese verdammte Staude, es ist Valentinstag, der Festtag der Liebenden.

Kassen in Gefahr

10. Februar 2017

Vor wenigen Tagen kam es im Zusammenhang mit dem Neubau der Patscherkofelbahn zu einem Kassensturz.
Das ist bei weitem kein Einzelfall. Gerade bei öffentlichen Projekten kommt es häufig zu Kassenstürzen.
Von der Politik wird das Problem im günstigsten Fall ignoriert. Weder wurden bislang Sicherheitsvorschriften erlassen, noch technische Maßnahmen ergriffen um Kassen vor solchen Unfällen zu schützen. Umgekehrt versuchen sich mancherorts Politiker durch eine Forderung nach einem Kassensturz zu profilieren.
Ein gefährliches Spiel mit der Gesundheit der öffentlichen Finanzen.
Die Folgen sind nicht selten schwerwiegend.
Vielfach werden Kassen bei solchen Ereignissen aufs schwerste beschädigt. Der Inhalt, in der Regel Geld der Steuerzahlerynnen, verteilt sich großflächig und geht auf die eine oder andere Art verloren. Beim Fall aus großer Höhe oder von schweren Tresoren treten regelmäßig schwerste Schäden am Einschlagort und der Umgebung auf.
Gehäuft sind Projekte mit hohen Kostenüberschreitungen von Kassenstürzen betroffen.
Beispielhaft seien hier Wiener AKH, die UNO-City, die Hamburger Elb-Harmonie und der Berliner Flughafen BER aufgezählt.
Nicht wenige Experten sehen Kassenstürze zumindest als Mitverursacher der hohen Verluste an. Sie fordern, analog zum „Europäischen Rettungsschirm“ für Banken, auch für Kassen entprechende Sicherungsmaßnahmen.
Für Kasse der Patscherkofelbahn ist es zu spät. Die Piraten Partei Tirol fordert aber in einer Aussendung, dass in Innsbruck und Tirol keine weiteren Großprojekte, etwa Olympische Spiele, in Angriff genommen werden, bevor nicht das Problem der stürzenden Kassen gelöst ist.