Archive für September, 2018 | monatliche Archiv Seite

Schweigen oder nicht Schwein

5. September 2018

Anscheinend will Altlandtagspräsident Van Staa den sogenannten „Schweinsager-Prozess“ neu aufrollen.
2007 deckte der Tiroler Enthüllungsjournalist Markus Wilhelm auf, dass Van Staa, damals Landeshauptmann von Tirol, den deutschen Außenminister als Schwein bezeichnet hatte. http://www.dietiwag.org/index.php?id=2520
Van Staa selbst behauptete er hätte nicht Schwein, sondern Schweigen gesagt und prozessierte 3 Jahre lang gegen Wilhelm, letztlich erfolglos.

Symbolfoto

Nach über 10 Jahren würde sich heute niemand mehr für diese Geschichte interessieren, wenn nicht kürzlich eine neue Variante des seinerzeitigen Aufregers aufgetaucht wäre.
Schweigen oder Schwein einmal beiseite gelassen, hätten sich die damaligen Worte ja gar nicht auf Joschka Fischer bezogen. Dem Tiroler Politiker sei in einer Vision ein ihm damals unbekannter Jüngling erschienen, der, obwohl um ihn herum die verwerflichsten Dinge geschahen, sich zu keinem Laut hinreißen ließ. 2010 konnte er gerade als ÖVP-Politiker unmöglich über Visionen Sprechen. Jetzt aber, wo es keinen Zweifel mehr geben kann, dass die damalige Erscheinung der heutige Bundeskanzler Kurz war, ist des an der Zeit mit dem Schweigen zu brechen. Leider konnten wir Van Staa nicht befragen ob er tatsächlich wieder die Gerichte bemühren wird, um eine Aufhebung des Freispruches für Markus Wilhelm zu erreichen. Es wäre ihm aber durchaus zuzutrauen. Die Stellungnahme von Sebastian Kurz zu der Causa lässt sich wohl am besten mit den Worten Van Staa’s selbst beschreiben (Zitat Version Van Staa):
… und was hat er geantwortet, das Schweigen?’

Unternehmen sollen für Essen und Kleidung bezahlen

2. September 2018

Empört reagiert der Arbeitskraftgeberverband (AKGV) auf die Forderung der Wirtschaftskammer, wonach die Arbeitnehmerynnen selbst für die Kosten von Freizeitunfällen aufkommen sollen.

Wenn sich die Wirtschaft aus der Solidargemeinschaft verabschieden will, dann soll sie im Gegenzug auch die Kosten übernehmen, die den Beschäftigten während der Arbeitszeit erwachsen.

AKGV droht mit heißem Herbst

Alleine für die während der Arbeitszeit verbrauchten Kalorien müssen jährlich über 2 Mrd. Euro von den Dienstnehmerynnen aufgewendet werden. Dazu kommen noch fast 1 Mrd. für abgenutzte Kleidung.
Und das sind nur die unmittelbaren Kosten, betont der AKGV.
Kosten wie etwa für die Beschaffung, die Zubereitung oder Reinigungskosten sind in dieser Rechnung gar nicht enthalten. Es wäre also nur fair, wenn sich Unternehmen auch an den Unterhaltskosten für den oder die Lebensparteryn beteiligen würden.
In vielen Fällen erbringen diese Leistungen, die eine Arbeitsaufnahme überhaupt erst ermöglichen.

Im Sinne einer funktionierenden Sozialpartnerschaft wurden all diese Kosten von der Arbeitskraftgeberseite klaglos getragen.

Der von Wirtschaft und Politik ausgerufene Krieg gegen unselbständig Erwerbstätige zwingt uns klare Rechnungen aufzustellen.

Betriebe müssen sich endlich an den Arbeitsnebenleistungen beteiligen.

Der Arbeitskraftgeberverband ist zur Durchsetzung seiner Forderungen auch für Kampfmaßnahmen bereit. So ist geplant, dass im Rahmen einer Aktionswoche Beschäftigte nackt, oder allenfalls in Unterwäsche bekleidet, ihre Arbeit antreten.