Archive für die ‘Österreich’ Kategorie

Die Kluft kehrt zurück

23. Juni 2014

(saw) Gemeint ist ist natürlich nicht die Kluft zwischen Arm und Reich, die war ja nie weg. Vielmehr soll es künftig im Parlament zünftig zugehen. Um der sinkenden Wahlbeteiligung entgegenzuwirken und dem Beruf Politiker ein besseres Image zu verpassen, haben sich die im Parlament vertretenen Parteien darauf geeinigt, künftig in  Sitzungen einheitlich gekleidet aufzutreten.

kluft

Der Vizekanler auf dem Catwalk.
kleines Bild: die Abgeordnetenhandschuhe.

Mit dem Entwurf der neuen Arbeitskleidung wurde der bekannte Designer Karl Speicheracker betraut.
In seinem Design hat sich Speicheracker an traditioneller Zunftkleidung orientiert, ohne jedoch auf Funktionalität und berufsspezifische Elemente zu vergessen.
Der breitkrempige Hut etwa bietet einen hinreichenden Witterungsschutz. Der Reparatur des maroden Daches des Parlamentes wird damit deutlich Dringlichkeit genommen.
Hervorstechendes Merkmal und auf die Arbeit der Parlamentarier zugeschnittene Elemente sind, neben der vollständig transparent gearbeiteten Jackeninnentasche, die Abgeordnetenhandschuhe.

Die im Bild noch neutrale Färbung wird durch die jeweiligen Parteifarben ersetzt. Damit kann vom Club abweichendes Stimmverhalten einzelner Abgeordneter deutlich leichter erkannt werden.  Die fingerlose breite Form wurde gewählt, um zuverlässig unerwünschtes twittern während der Sitzungen unmöglich zu machen.
Die erste Präsentation, für die sich der Vizekanzler als Model zur Verfügung gestellt hat, verlief überaus erfolgreich. Auf Begeisterung stiess vor allem die gelungene Synthese von Tradition und Moderne.
Das schreiben die Anderen: ÖVP will Twitter und Co. einschränken

Sensation: Steuerreform – Koalition einig!

2. Juni 2014

Bevor er richtig ausgebrochen ist, wurde der Streit um die Steuerreform auch schon wieder beigelegt.

Nachdem über Vermögensbesteuerung keine Einigung zu erzielen war, präsgeldentierte die Bundesregierung heute ein Reformpaket mit einem völlig neuen Ansatz. Der Bürger soll nur mehr für Dinge zur Kasse gebeten werden, die er auch wirklich haben will.
Steuern, etwa auf Arbeit, werden vom Bürger als reine Geldbeschaffungsmassnahme empfunden. Andererseits zeigt der Blick auf den Markt, dass Menschen bereit sind, viel Geld für Dinge auszugeben, die ganz oben auf ihrer Wunschliste stehen.

Dem soll auch das künftige Steuersystem Rechnung tragen. In einem ersten Schritt ist die Einführung einer Steuerreform-Steuer geplant.

„Die Bürger wollen das und wir liefern das“ meint Finanzminister Michael Schwindelegger dazu nahezu euphorisch.
Aber das ist erst der Anfang, ergänzt Bundeskanzler Werner Failmann, wir denken auch über eine Verwaltungsreform-Steuer, eine Transparenzsteuer oder eine Antikorruptionssteuer nach.
Als fast beschlossen gilt auch bereits eine Föderalismussteuer für Länder. Diese dürfen im Gegenzug dafür zu jedem Bundesgesetz eigene Landesgesetze erlassen.
Ob die Kosten für die Hypo Alpe Adria über eine Regierungsrücktrittssteuer finanziert werden könnten, ließen Failmann und Schwindelegger allerdings offen.