Justiz 2.0

Nach der erfolgreichen Markteinführung im Verfahren gegen Bernie Ecclestone startet die deutsche Justiz nun ihre Onlinehandelsplattform Zahlun’ge. Die Produktpalette umfasst Angebote für jeden Straftatbestand. Kunden können sich mit der Aktennummer ihrer Anklageschrift registrieren. .zahlundgeh_smlIm Kundenbereich findet sich unter dem Menüpunkt „meine Verbrechen“ eine übersichtliche Auflistung aller zur Last gelegten Straftatbestände und der dafür wählbaren Optionen. Diese reichen von Strafmilderung bis zur völligen Einstellung des Verfahrens. Mag. A. Blass, der für die Entwicklung des Onlineshops verantwortlich zeichnet erläutert die Vorteile: „Gerichtssäle sind vielleicht für Ladendiebe, Kiffer und Richterin Barbara Salesch eine geeignete Umgebung. Für Menschen, die es gewohnt sind Gesetze in grossem Stil Gesetze zu brechen, ist das einfach nicht mehr zeitgemäss. Wir erledigen unsere legalen Geschäfte online, gleiches muss auch für die Illegalen möglich sein.“ Zahlun’ge steht natürlich jedem Straftäter offen, aber so Mag. Blass weiter, es ist auch klar, dass Recht kein Billigprodukt ist. „Wir bewegen uns eher im hochpreisigen Segment“ Die grössten Umsätze werden daher folgerichtig auch aus den Bereichen Wirtschaftskriminalität, Steuerhinterziehung und Kriegsverbrechen erwartet. Auch Österreichs Kriminelle könnten von den Vorteilen des deutschen Systems profitieren. Drittstaaten haben die Möglichkeit, im Einvernehmen zwischen Staatsanwaltschaft und Beschuldigten Verfahren nach Deutschland abzutreten. Die zum Freikauf bezahlten Beträge kämen nach Abzug einer verhältnismässig geringen Provision dem Drittstaat zu Gute. Positive Reaktionen darauf gab es bereist von Justizminister Brandstetter und Ex-Finanzminister Grasser.
Lediglich die katholische Kirche könnte das Projekt noch zu Fall bringen. Sie sieht eines ihrer Patente über Schuldfreikauf aus dem 11. Jahrhundert verletzt. Verhandlungen sind im Gange


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