Bettelarmee

Arm und Reich sind auf der Welt ziemlich ungleich verteilt. Dies gilt nicht nur für die Bevölkerung selbst, auch die Armeen dieser Welt sind von dieser Ungleichheit betroffen. Bilder von prunkvollen Militärparaden mit furchteinflößenden Waffensystemen vermitteln das Bild von Macht und Stärke. Aber es gibt auch die andere Seite. bettelarmee-20141014Von der Öffentlichkeit meist verborgen, zeugen verfallende Kasernen, rostende Fahrzeuge und Kriegsgerät, das nur mehr als Ersatzteillager für die wenigen noch funktionierenden Waffensysteme gut ist, von Armeen, deren einzige Stärke die Fähigkeit gerade noch zu überleben ist. Überall auf der Welt, vor allem in Ländern wie den USA, Russland, Saudi Arabien aber auch Nordkorea, also dort, wo Militär ein wesentlicher Bestandteil der nationalen Identität ist sieht man sie. Menschen, in kaum als Uniform erkennbare Lumpen gekleidet, die mit gesenktem Blick und einem rostigen Helm oder Essgeschirr vor sich, Almosen von den Zuschauern imponierender Truppenschauen erbitten. Oftmals handelt es sich dabei auch um Angehörige des österreichischen Bundesheeres. Bei einer Luftwaffenschau in China treffen wir einen ehemaligen Eurofighterpiloten. Den Besuchern hält er ein Foto seiner längst stillgelegten Maschine entgegen. Manchmal erhält er Geld, manchmal Metallteile, oftmals aber nur aufmunternde Worte in einer Sprache, die er nicht einmal versteht. Trotzdem hält er unbeirrt an seinem Traum fest, noch einmal in seinem Leben mit einem Kampfjet in die Lüfte zu steigen.


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