Neuer Name für den Berg Isel

Die Ausweisung der Isel als Natura2000-Gebiet ist auch für Innsbruck nicht ganz folgenlos. Die EU-Regelung stellt nämlich nicht nur die Natur selbst, sondern auch die Bezeichnung unter Schutz. ‚Isel‘ wird damit zur Europäischen Marke und darf daher nicht mehr für andere Landschaftsbezeichnungen verwendet werden. bergiselSinn der Regelung ist es, die Einzigartigkeit der ausgewiesenen Naturschutzgebiete zu betonen.
Für Kritiker stellt dies einen Auswuchs europäischen Regelwahns dar. Ein Fluss und ein Berg sind wohl kaum zu verwechseln. Auf europäischer Ebene argumentiert man damit, dass ja das gesamte Gebiet und nicht nur der Fluss selbst geschützt ist. Innsbrucks Stadtführung ist über die notwendige Umbenennung naturgemäß ebenfalls nicht glücklich. Die Bürgermeisterin betont, dass alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um eine Umbenennung zu vermeiden. Allerdings werden der Stadt von Fachleuten nur wenig Chancen eingeräumt. Keineswegs Einigkeit herrscht auch über einen allfälligen neuen Namen. Etymologen verweisen darauf, dass der Name Berg Isel sich aus dem vorrömischen burgusinus, (erhöhte Stelle, Erhebung) hergeleitet hat. „Hofers Erhebung“ würde sowohl der ursprünglichen Bezeichnung als auch der Geschichte Rechnung tragen, klingt aber etwas sperrig. Auch Andreashügel ist im Gespräch. Dies treibt besonders LAbg. Rudi Federspiel die Zornesröte ins Gesicht: „Der Berg Isel ist historischer Boden auf dem Tiroler Blut geflossen ist. Wir lassen uns aus Brüssel keine neuen Namen für unsere geschichtlichen Stätten aufzwingen.“ Ähnliches ist auch von den Tiroler Kaiserjägern und den Schützen zu vernehmen.
Dennoch wird an einem Neuen Namen für den Berg Isel kein Weg vorbei führen.


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